Für kleines Geld zu haben – Die Kaffeekapselmaschine LAVAZZA A MODO MIO Minu im Test

Mit den Kaffeekapselmaschinen ist das so eine Sache: Umstritten sind sie wegen des hohen Aufkommens an Kapsel-Müll und wegen des hohen Preises für einen Kaffee aus der Kapsel – die viel teurer ist als beispielsweise eine Tasse Filterkaffee. Und dennoch: Man kann den kleinen Kapseln durchaus auch etwas abgewinnen.

Vorzüge, die man der Kaffeekapsel nicht absprechen kann.

Mit kaum einer anderen Methode lässt sich eine Tasse Kaffee schneller herstellen als mit einer Kapselmaschine – Padmaschinen mal ausgenommen. Strom einschalten, Kapsel einlegen, Start. Alles ist perfekt portioniert, man hat die Wahl unter vielen verschiedenen Kaffeesorten, von koffeinfrei über verträglich mild bis stark und geschmacksintensiv.  Und so etwas wie eine feine Crema bekommt man auch. Das Ganze dauert nur max. 2 Minuten, dann fliest herrlich duftender Kaffee in die Tasse.

Nespresso ist nach wie vor unangefochtener Marktführer, mit verschiedenen Maschinen: mal stylish, mal puristisch was das Design, aber immer zuverlässig, was das Ergebnis betrifft. Dazu gibt es eine großartige Auswahl an verschiedenen Kaffeesorten, unter denen man sich genau die Sorte aussuchen kann, die man am liebsten mag. Das wissen auch sehr viele Verbraucher zu schätzen und sind echte Kapsel-Fans geworden.



Nespresso-Nachahmer auf dem Vormarsch

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Herstellern, die auf den Erfolgszug aufgesprungen sind und eigene Kapselsysteme entwickelt haben. Oder sie bieten Kapseln an, die mit Nespresso-Maschinen kompatibel sind, die also in jede Nespresso-Maschine passen. Diese Kapseln sind in der Regel um einiges günstiger, können aber, da legen wir uns fest, in Sachen Geschmack mit Nespresso nicht mithalten.

Unsere Neuentdeckung – die LAVAZZA A MODO MIO Minu

Umso begrüßenswerter war eine Entdeckung, die wir Mitte 2016 gemacht haben: die LAVAZZA A MODO MIO Minu (Minù) – die wohl kleinste und puristischste unter den Kaffeekapselmaschinen von Lavazza. Das Angebot (Maschine in Pink + Kapseln) war wirklich überzeugend, und so ließen wir uns, obgleich unser Bedarf an Kaffeemaschinen wirklich gedeckt ist, darauf ein.

Verlockend, einen kleinen Test zu starten

„Das einfache Kapselsystem macht das Zubereiten von gutem italienischen Espresso einfach wie nie zuvor“.

Das sagt der Hersteller, aber wir wollten es genauer wissen! Ganz offensichtlich ist: Die Maschine glänzt – äußerlich. Aber kann sie auch in anderer Hinsicht glänzen? Und wie schmeckt der Kaffee aus den Lavazza-Kapseln?

Purismus in Optik und Funktion

Modernes Design, platzsparend und kompakt, das ist die Minu. Was an ihr zunächst auffällt, ist ihr Purismus, die Einfachheit ihrer Funktionen. Manches, was andere Kaffeekapselmaschinen ganz selbstverständlich leisten, z.B. der automatische Auswurf der Kapseln in einen Behälter, gibt es hier nicht. Nach jedem Zug entfernt man die benutzte Kapsel (am besten wartet man ab, bis sie etwas abgekühlt ist) eigenhändig aus ihrem Fach.  Mancher mag das als lästig empfinden, wir nicht. Man gewöht sich sehr schnell an diese zusätzlichen Handgriffe.
Nach dem Einschalten an der oberen Taste, wenn das grüne Licht aufgehört hat zu blinken, dauert es eine knappe Minute, bis die Minu auf Betriebstemperatur ist. Währenddessen wird der Kapselträger herausgezogen und die flache Kapsel eingelegt. Einschieben und den seitlichen Schalter nach hinten kippen von „Null“ auf „Kaffeetasse“ – los geht’s!

Wann es genug ist, entscheidet man selbst.

Man sollte nicht mehr von der Minu weichen, wenn der Betrieb erst einmal in Gang gesetzt ist, da es keine automatische Stoppfunktion gibt. Man kann also nicht einstellen, ob man einen kleinen Espresso (Ristretto), einen normalen Espresso oder einen Lungo möchte. Man steuert es nach Gusto und ganz individuell. Jedes mal ein wenig anders.
Ist der Kaffee in gewünschter Menge durchgelaufen, tröpfelt die Maschine noch ein wenig nach. Das Wasser wird in einem Behälter unterm Tassengitter und in einem Mini-Behälter hinter der Ablage aufgefangen. Diesen sollte man immer im Auge behalten, denn er muss nach etwa 6 Zügen geleert werden.

Echt heißer Kaffee mit schöner Crema

Erstaunt und angenehm überrascht waren wir von der schönen „Crema“ und der Temperatur unseres ersten Espresso: In einer vorgewärmten, dickwandigen Espressotasse kletterte das Thermometer bis auf 75°C, das hat nicht einmal unsere Nespresso geschafft und schon gar nicht unser Kaffeevollautomat.

Heißgetränke, die diesem Namen auch gerecht werden: eine super Leistung, die uns begeistert!

Aus den Angaben des Herstellers:

  • 1250 Watt max. Leistung
  • Thermoblock Technologie
  • Abnehmbarer 0,5 l Wassertank
  • Füllstandanzeige
  • 15 bar Pumpendruck
  • Bis zu 1 Min. Aufwärmzeit
  • Nach 9 Minuten automatische Abschaltung
  • Magnetischer Kapseleinzug
  • Betriebskontrollleuchte
  • Netzbetrieb
  • 240 Volt Eingangsspannung
  • 50-60 Hz Frequenz
  • Farbe: Fuchsia (in weiteren Farben erhältlich)
  • Entnehmbares Abtropfgitter für Espresso, Kaffee und Latte Macchiato
  • Spülmaschinenfeste Elemente (Abtropfgitter, Auffangbehälter, Wassertank)
  • Maße: Breite: 145 mm, Höhe: 253 mm Tiefe: 290 mm
  • Gewicht: 2,8 kg

Lavazza a Modo Mio Minu Test

Die Nespresso U (li.) und die Lavazza A Modo Mio Minu – Zwei Kaffeekapselmaschinen, die einen guten Job machen.

Die LAVAZZA A MODO MIO Minu genauer betrachtet. Für wen ist sie zu empfehlen?

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Handhabung
Geschmack
Preis-Leistung

Schnellcheck: Die Stärken und Schwächen der LAVAZZA A MODO MIO Minu

+ Günstige Kapselmaschine

+ Übersichtliche Funktionen

+ Sehr leichte Bedienung

+ Tassenbeleuchtung

+ Leckerer und erfreulich heißer Espresso

– Keine „Automatikfunktionen“

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Die LAVAZZA A MODO MIO Minu – Unsere Einschätzung

Diese Kapselmaschine ist kompakt und passt selbst in die kleine Küche. In einem Ein- oder Zweipersonen-Haushalt z.B., wo nicht allzu viel Kaffee getrunken wird,  ist sie daher bestens aufgehoben.

Wem Lavazza-Kaffee schmeckt, dem wird verlässlich auch der LAVAZZA A MODO MIO aus der Kapsel munden. Die Kapseln sind selbstverständlich luftdicht verschlossen und aromageschützt. Was den Kaffee selbst betrifft, so steht eine große Auswahl an verschiedenen Mischungen und Geschmacksnuancen zur Verfügung: von weich bis blumig, von mild bis zu vollmundig bis zu stark und intensiv. Für den kleinen Schwarzen, die große Tasse und den koffeeinfreien Kaffee. Unser Favorit ist der „Dolce“, aber auch die anderen Sorten ( Passionale, Lieve und andere) können überzeugen.
Zu erwähnen bleibt noch, dass die Kapseln derzeit nur vereinzelt im Handel zu bekommen sind, man kann sie jedoch im Online-Handel bestellen. Ohne dass man eventuelle Portokosten dazu rechnet, kommt eine Tasse LAVAZZO A MODO MIO auf etwas 33 – 35 Cent, nur marginal weniger als ein Nespresso, und genau so gut!
Wir haben die LAVAZZA A MODO MIO (ital: = auf meine Art) neben unsere Nespresso gestellt und ertappen uns immer wieder, dass wir, wenn wir Lust auf einen schnellen kleinen Schwarzen haben, uns für die Neue entscheiden. Ein gutes Zeichen!

Was uns noch wichtig ist: Denken Sie auch beim Genuss von LAVAZZA A MODO MIO an die Umwelt! Lavazza ist dem Dualen System angeschlossen, (Grüner Punkt), somit können die Kaffeekapseln mit Rücksichtnahme auf die Umwelt entsorgt werden.