Unser TEST – Espressotasse

In welcher Espressotasse bleibt ein Espresso am längsten heiß?

Klein, stark, schwarz soll er sein und natürlich schön heiß! Nur ein Espresso, der diese Charakteristika erfüllt, darf sich auch mit Recht Espresso nennen. Serviert wird er traditionell in kleinen, relativ dickwandigen Tassen, manchmal auch in einem kleinen Glas.

Uns hat nun interessiert, wie das Gefäß beschaffen sein muss, das die Temperatur des Espressos am besten, am längsten bewahren kann.

 

Espressotasse

 

Espressotassen – die Auswahl

Unter einer Vielzahl verschiedener Tassen und Gläsern haben wir 3 ausgewählt:

  • eine braune, extra dickwandige Espressotasse 
  • eine cremeweiße Espressotasse mit normal dicker Wand – Standard
  • ein relativ dünnwandiges Espressoglas 

Die Versuchsanordnung der Espressotassen-Tests

Wir haben die Espressi für unsere verschiedenen Versuche aus einer Nespresso-Kapselmaschine gezogen, da hier eine optimale Austrittstemperatur des Espressos von ca. 70°C gewährleistet ist, unser Kaffeevollautomat konnte da leider nicht ganz mithalten.



Die beiden Tassen und das Glas wurden jeweils mit heißem, aber nicht kochendem Wasser gut vorgewärmt.
Die erste Messung mit einem digitalen Thermometer (Messung 1) galt der Austrittstemperatur des Espressos aus der Maschine, und zwar zu dem Zeitpunkt, als das Thermometer sich auf die Temperatur eingestellt hatte und wieder abzusinken begann.
Die zweite Messung (2) fand nach einer Minute, die dritte (3) und vierte (4) je nach einer weiteren Minute statt. Die Endtemperatur ermittelten wir also nach exakt 3 Minuten.
In einem weiteren Versuch testeten wir mit der extra dickwandigen braunen Tasse, inwiefern sich ein Verzicht auf Vorwärmen der Tasse auf die Temperaturentwicklung auswirkt.

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Pour over – Kaffee aufbrühen, nicht nur für Kenner

Kaffee aufbrühen, so möchte man meinen, war gestern. Heute ist „Pour Over“ angesagt, die bemerkenswert einfache und verständliche Methode, wie man sich schon eine einzelne Tasse Kaffee mit einem voll entwickelten Aroma und Körper zubereiten kann.

Dabei geht es im Falle des Pour Over um weit mehr als um ein neues Wort für ein altbekannes und gewohntes Vorgehen: das Zubereiten eines Filterkaffees. Dieses ist, wenn nicht gar eine Wissenschaft für sich, so doch zumindest eine Zeremonie geworden, und zwar von Anfang an. Wie selbstverständlich gehören Passion und Leidenschaft zum Pour over dazu. Der Genuss beginnt also schon beim Aufbrühen.

„Slow Coffee Style“ heißt es auch oft, „langsamer“ Kaffee. Was bedeutet, dass Sie sich beim Aufbrühen Ihres Kaffee Zeit lassen sollten. Kein Stress, keine Hektik. Seien Sie ganz entspannt! Zelebrieren Sie! Die perfekte Zubereitung einer Tasse sollte ungefähr 3 Minuten dauern. Die Zubereitung mehrerer Tassen natürlich entsprechend länger.

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HARIO – Kaffeekultur aus Japan

Viele Kaffeeliebhaber sind sich einig: Der König des Glases (so etwa lautet der Name des Unternehmens Hario übersetzt) ist auch der König der Kaffeezubereitung. Hario, das in Tokio ansässige Traditionsunternehmen, das Anfang der 1920er Jahre gegründet wurde, stellte anfänglich vor allen Dingen Glasprodukte für den technischen Gebrauch her. Doch dann kam man irgendwann auf die Idee, auch ein Produktsortiment für Kaffee- und Teeliebhaber zu entwickeln und anzubieten. Seither, wir beschränken uns hier auf das Kaffeekochen, zählen Kaffeemühlen, Kaffeezubereiter, Filter und das Zubehör zum Besten, was der Markt zu bieten hat und ist Kaffeekultur pur.
Da ist zunächst das Design, in das man sich einfach verlieben muss: japanisch schlicht, gar puristisch und doch überaus stylisch. Dazu aufwendig und gründlich entwickelte Funktionen, die das Kaffeebereiten zum reinen Vergnügen und einzigartigen Erlebnis machen: von der Handmühle mit Keramikmahlwerk bis zum Drip Decanter, mit dem man herrlichen Kaffee herstellen und gleichzeitig servieren kann, sind alle Hario Produkte Garanten für eine erstklassige Kaffeezubereitung und eine Bereicherung für jede Kaffeeküche.

Brew oder Drip – Filterkaffee wieder voll im Trend

Je mehr in den letzten Jahrzehnten Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten, Kapsel- und Padmaschinen bei Kaffeefreunden in den Fokus des Interesses rückten, desto deutlicher machte sich das Verschwinden von Omas gutem altem Filterkaffee von den Kaffeetafeln bemerkbar.

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HARIO Water Dripper – Design, Funktionalität, Genuss

In unserem letzten Newsblog haben wir ihn schon kurz erwähnt: den Water Dripper der japanischen Firma Hario, mit dem die Herstellung von köstlich erfrischendem Eiskaffee eine ganz neue Dimension bekommt. Jetzt hatten wir Gelegenheit, diese Innovation aus dem Land der aufgehenden Sonne selbst zu testen.

Zugegeben: Sein Äußeres rief die Erinnerung an den Chemie-Unterricht wieder wach. Der gläserne Wasserbehälter, ein Behälter für den gemahlenen Kaffee, eine Auffangkanne für den kalt extrahierten Kaffee. Alles zusammengehalten von einer Art Gerüst aus Plexiglas.
Hario Water Dripper
12 gr. Kaffeepulver pro 100 ml Wasser
5-6 Stunden Zeit
In den Wasserbehälter füllt man kaltes Wasser oder, wenn zur Hand, Eiswürfel. Wir entschieden uns für Wasser, etwa einen halben Liter. In den Kaffeebehälter füllten wir dementsprechend 60 gr. grob gemahlenen Kaffee. (Hier empfehlen wir dringend, einen feinen, hellgerösteten Kaffee von der handwerklich betriebenen Kaffeerösterei des Vertrauens zu nehmen und keinen 0815-Kaffee aus dem Supermarkt.)
Wir drehten also den kleinen Hahn auf und das Abenteuer konnte beginnen: Tröpfchen für Tröpfchen, (die Tropfgeschwindigkeit lässt sich individuell einstellen) gelangte das Wasser auf das Kaffeepulver, durchnässte es und wurde schließlich (es brauchte viel Geduld…) in der unteren Kanne als kalt extrahierter Kaffee aufgefangen. Um einen „Krater“ im Kaffeepulver zu verhindern, hatten wir auf das Kaffeepulver einen zurecht geschnittenes Filterpapier gelegt, damit das Wasser möglichst gleichmäßig verteilt wird.

Kaffee kalt extrahieren mit dem Harion Water Dripper – Geduld lohnt sich.

Wir hatten uns auf eine Wartezeit von 5-6 Stunden eingestellt und etwas über 5 Stunden hat es auch gedauert, bis das Wasser sich in Kaffee verwandelt hatte. Zwischendurch haben wir immer mal wieder den Hahn nachjustiert. Nicht, weil wir es für nötig befunden hatten, sondern weil wir einfach neugierig waren, in wie fern wir das Tropfgeschehen dadurch beeinflussen und damit gegebenenfalls die „Laufzeit“ variieren konnten.
Noch viel neugieriger waren wir natürlich auf das Geschmacksergebnis. Würde der mit dem Hario Water Dripper gewonnene kalte Kaffee mit einem erst heiß gebrühten und dann erkaltetem Kaffee vergleichbar sein?

Geschmacksergebnis – Geschmackserlebnis

Um es gleich vorweg zu nehmen: Mit einem kalten Kaffee nach traditioneller Herstellung hat dieser kalt extrahierte Kaffee nicht die Bohne zu tun. So viel Aroma und doch so zart! So viel Genuss! In Vordergrund stehen eindeutig die fruchtigen Noten. Und das ist schnell erklärt, denn bei der Kaltextrahierung bleiben die Bitterstoffe und Säuren weitgehend ungelöst im Kaffeepulver zurück. Ein Geschmackserlebnis der besonderen Art!
Kein Wunder also, dass kalt extrahierter Kaffee derzeit, und nicht nur wegen der aktuell hohen Temperaturen (Juli 2015), bei Kaffeefreunden voll im Trend ist.

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Cold Brew, Cold Drip – Eiskaffee ist schlank und cool!

So kennen und lieben wir ihn: Eiskalter Kaffee, auf traditionelle Art zunächst heiß aufgebrüht und dann erkaltet, mit ein oder zwei Kugeln Vanilleeis, einem Berg von Schlagsahne und,  je nach Geschmack, Schokoraspeln oder etwas Kakaopulver oben drauf. Lecker, lecker! Jedoch kommt die Erfrischung für heiße Sommertage nicht gerade kalorienarm daher.

Ein Glück für alle Kaffeefreunde, die sich in der sommerlichen Hitze nicht noch unnötig belasten wollen, dass eine neue, schlanke Art des Eiskaffees gerade dabei ist, das Bild vom Eiskaffee zu revolutionieren.

Cold Drip und Cold Brew liest man auf den Getränkekarten all jener In-Cafés und Ketten, die den neuen Sommertrend schnell erkannt haben und ihren Teil dazu beitragen, dass dieses neue Geschmackserlebnis im Mainstream Einzug hält.

 

Cold Brew – Kalt extrahierter Kaffee

Hierbei wird Kaffeepulver mit Wasser übergossen und ca. einen Tag im Kühlschrank gelagert. In dieser Zeit werden die feinen Aromen gelöst. Säuren und Bitterstoffe dagegen verbleiben im Kaffeepulver. Vor dem Genuss wird der so extrahierte Kaffee durch ein feines Sieb oder einen Papierfilter gezogen. Auf diese Weise bekommt man ein höchst bekömmliches, fruchtig-aromatisches Kaffeekonzentrat, das sogar ein wenig Süße hat. Und das Tolle: bis zu 14 Tagen ist es im Kühlschrank haltbar.

Cold Drip – Tröpfchen für Tröpfchen Genuss

Eine etwas andere Art von Extraktionsverfahren und nicht weniger im Trend, ist Cold Drip. Allen voran sind es die Asiaten, Koreaner und Japaner, die dieses Verfahren mit entsprechenden „Gerätschaften“ perfektioniert haben.

In einem sog. Dripper, (ein Gestell aus Bambus mit handgeblasenen Glaskolben) der sehr stark an den Chemieunterricht erinnert, entsteht ein Konzentrat, das jenem aus dem Cold Brew noch eins drauf setzt: Das Konzentrat, das sich – Tröpfchen für Tröpfchen – nach ca. 5 – 6 Stunden unten in der gläsernen Kolbenkanne sammelt, hat ein Aroma, das feiner und komplexer nicht sein kann.

Mancher mag es als kleinen Nachteil empfinden: Wer es eilig hat, muss sich schon etwas gedulden. Während der Durchlaufphase kann das Gerät nicht im Kühlschrank platziert werden. Wer sein Kaffee eiskalt genießen und auf Eiswürfel verzichten will, muss warten, bis das Konzentrat nach dem Extraktionsvorgang entsprechend heruntergekühlt wurde.

Aber, wie schon erwähnt, die Haltbarkeit des Konzentrats im Kühlschrank beträgt 2 Wochen, es spricht also ganz und gar nichts dagegen, gleich eine größere Menge zu extrahieren, auch für späteren Genuss.

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